Montag, 22. Dezember 2008

Anerkennung und Informationsgewinn


Von: André Haller

Jährliche Weihnachtsbesuche: CSU bei Rotem Kreuz, Altenheim St. Barbara und Polizeiinspektion

Eine große CSU-Delegation aus Stadt- und Kreistag, Bundestagsabgeordneter Alois Karl, Landtagsabgeordneter Heinz Donhauser und 2. Bürgermeister Günter Koller besuchten am Freitag unter anderem das BRK in Sulzbach-Rosenberg.

Allerlei Geschenke hatten die CSUler bei ihren jährlichen Weihnachtsbesuchen dabei. 2. Bürgermeister und CSU-Vorsitzender Günter Koller und Landrat Richard Reisinger brachten jedoch nicht nur Präsente mit, sondern informierten sich vor Ort über Probleme und Wünsche, die über das Jahr enstanden. Auch Landtagsabgeordneter Heinz Donhauser und Bundestagsmitglied Alois Karl nutzten die „Weihnachtstour“, um Anregungen für die Politik auf Landes- und Bundesebene zu suchen.

Die erste Station der Weihnachtsrundreise war am Freitag das Seniorenheim St. Barbara. Heimleiterin Gerda Kummert und Wilhelm Baumgärtner vom Caritasverband klärten die Besucher über aktuelle Entwicklungen in der Altenpflege auf. „Der Markt scheint gesättigt, weil viele privaten Mitbewerber tätig sind. Sie zahlen oft nur einen geringen Lohn für ihre Beschäftigten“, sagte Baumgärtner. 2. Bürgermeister Günter Koller hob an dieser Stelle heraus, dass das St. Barbara-Heim unter der Leitung von Gunda Kummert immer noch Tariflöhne bezahlt. „Im privaten Bereich bekommen die Angestellten zum Teil ein Drittel weniger Lohn für die gleiche Arbeit“, zeigte Koller auf, der ebenfalls zwei Altenheime leitet. Kummert erklärte, warum im Pflegebereich wenig junge Menschen zu examinierten Kräften ausgebildet werden: „Die Ausbildung dauert drei Jahre, dabei sind die Auszubildenden nur eine sehr kurze Zeit im Haus. Für viele Betreiber lohnt es sich deshalb nicht, auszubilden.“ Stadtrat André Haller wollte wissen, was sich die Heimleitung von der Politik für das neue Jahr wünscht. „In Sachen Azubis wäre eine Veränderung der Ausbildungsstrukturen wichtig“, so Kummert. Der Vorsitzender der Jungen Union, Patrick Fröhlich, kam auf das Thema Demenzerkranke zu sprechen: „Es gibt immer mehr Menschen, die auch nach einer Demenzerkrankung zu Hause wohnen bleiben. Wie beurteilen Sie das?“ Wilhelm Baumgärtner erklärte, dass Angehörige von Dementen für die häusliche Pflege Geld erhielten. Vielfach seien sie aber in der Pflege überfordert, deshalb sollte man die heimische Pflege für schwer Demenzkranke nicht weiter bewerben. Fraktionsvorsitzender Dr. Stefan Morgenschweis bedankte sich für die Information und unterstrich die Bedeutung der geistlichen Arbeit durch die Ordensschwestern: „Dies bleibt ein Alleinstellungsmerkmal!“ Stadtrat Peter Schwemmer und Stadträtin Marga Klameth sprachen die Problematik häuslicher Gewalt an. „Dass auch alte Menschen Gewalttaten zu Hause ausgesetzt sind, wollen viele nicht wissen“, beklagte Schwemmer.

Der Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg, Roland Renner, freute sich über den Besuch der Christsozialen. Sorgen bereiteten den Polizisten die niedrigen Zuschläge für Wochenend- und Schichtdienste. „Polizeibeamte sind in ihrem Dienst einer hohen Belastung ausgesetzt. Ich glaube aber, dass sich in diesem Bereich etwas bewegt“, so MdL Heinz Donhauser dazu. Landrat Richard Reisinger sieht in der Entlohnung von Beamten ein grundlegendes Problem, da die Diskrepanz zwischen freier Wirtschaft und Verwaltung größer geworden sei. „Den Beamten geht es nicht so gut, wie Mancher denkt. Eine Anhebung des gesamten öffentlichen Dienstes wäre eine Lösung“, so Reisinger. Roland Renner klärte die CSUler anschließend über die Kriminalstatistik 2008 auf. „Im Trend haben wir einen leichten Rückgang im Vergleich zur bayernweiten Statistik“, freute sich Renner. 2. Bürgermeister Günter Koller beklagte die Zunahme des Vandalismus, in der Tat stieg die Zahl der Straftaten in diesem Bereich an. Fraktionssprecher Dr. Stefan Morgenschweis erkundigte sich über die geplante Einführung des Digitalfunks. „Spätestens 2011 soll die neue Technik im Einsatz sein. In München hat die Polizei bereits gute Erfahrungen mit dem Digitalfunk gemacht“, erklärte Renner.

Beim Roten Kreuz wollte Stadtrat Norbert Klotz als Erstes wissen, wie sich die Rot Kreuz-Mitglieder in ihrer neuen Zentrale eingelebt haben. „Es ist viel mehr Platz, außerdem brauchen wir im Schnitt drei Minuten weniger, um an den Einsatzort zu gelangen“, sagte Wachleiter Erwin Gräml. Kritik übte Gräml an der Beschilderung der Bundesstraße, es fehle immer noch der Hinweis auf die BRK-Zentrale. „Hier muss man noch nachbessern. Durch die neue Zufahrt kann man dennoch von einem guten Abschluss für das Jahr 2008 sprechen“, so Bundestagsabgeordneter Alois Karl. Er informierte sich außerdem über die Aufwandsentschädigungen für ehrenamtliche Mitarbeiter. „Sie sind das Rückgrat des Rettungsdienstes und sollten besser entlohnt werden“, forderte Erwin Gräml und gab das Anliegen an Alois Karl und die Bundespolitik weiter. 2. Bürgermeister Günter Koller bedankte sich auch bei den Helfern des Roten Kreuzes und will die Weihnachtsbesuche auch im nächsten Jahr weiterführen. „Zum Einen wollen wir ehrenamtlichen Helfern danken, zum Anderen dienen die Besuche der Informationsgewinnung für unsere Arbeit in den Parlamenten“, sagte CSU-Chef Koller.


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